Kulturelle Bildung

Mitmachen ist Teilhabe

Demokratische Teilhabe: Kulturelle und politische Bildung ermöglichen es den Menschen, die Grundlagen und Prinzipien ihrer demokratischen Gesellschaft zu verstehen. Dieses Wissen befähigt sie, aktiv an politischen Prozessen teilzunehmen, fundierte Entscheidungen zu treffen und ihre Rechte auszuüben.

Interkulturelles Verständnis: Kulturelle Bildung fördert das Verständnis für Vielfalt und fördert den Respekt für unterschiedliche kulturelle Hintergründe. Dies trägt zur Entwicklung einer offenen und toleranten Gesellschaft bei, in der Menschen unabhängig von ihrer Herkunft zusammenleben können.

Gesellschaftliche Entwicklung: Politische Bildung vermittelt Kenntnisse über politische Strukturen, Prozesse und Herausforderungen. Dadurch werden Bürgerinnen und Bürger befähigt, sich aktiv an der Gestaltung ihrer Gesellschaft zu beteiligen und positive Veränderungen herbeizuführen.

Prävention von Extremismus: Eine umfassende Bildung, die auf Toleranz und Aufklärung basiert, kann dazu beitragen, extremistischen Ideologien entgegenzuwirken. Durch das Verständnis für verschiedene Perspektiven wird die Anfälligkeit für intolerantes Denken verringert.

  1. Persönliche Entwicklung: Kulturelle Bildung fördert Kreativität, kritisches Denken und soziale Kompetenzen. Sie trägt zur persönlichen Entwicklung bei, indem sie Individuen dazu ermutigt, ihre eigene Identität zu erkunden und ihre Meinungen konstruktiv zu artikulieren.

Für Erwachsene finden sich in Angeboten der Erwachsenenbildung oder in moderierten Workshops der Stadtentwicklung, sowie in musealen Angeboten Zugänge zur Baukultur und zur Partizipation. Stadtrundgänge, Stadtführungen, Heimatpflege, diese Felder kommen ohne Architekturbezüge nicht aus, gerade dann, wenn es um identitätsstiftende Bauten, Landmarken, Denkmäler und Sehenswürdigkeiten geht.
Die politische Bildung ist ein gute Nachbar, immer dann, wenn es um das Thema Stadt geht. Die Umweltbildung bezieht Nachhaltigkeit mit ein. Da Bildungsprozesse ganzheitlich gedacht sind, Menschen da abholen, wo sie stehen und Lebenswelten komplex sind, sind Projekte nie trennscharf.

Bau*Kulturelle Bildung:
Bauen ist Bilden.

Konstruktiv an etwas Wirken: Das Ziel bau*kultureller Bildung sind individuelle Lernenerfolge, die Beherrschung von Kulturtechniken, das Verständnis der Zusammenhänge eigener Lebenswelten; Sie fördert Kreativität und Interesse an der Welt. Sie holt unterschiedliche Menschen unterschiedlichen Alters ab.

Bilden ist Bauen, Bauen ist Bilden! Die bildnerische Tätigkeit umfasst künstlerische Gestaltung, das Formen der Umwelt das Wirken, genauso wie ihre pädagogische Anleitung. Solche Bildungsprozesse finden im Setting der gebauten Umwelt statt.

Kinder und Jugendliche konstruktiv

Die bau*kultrelle Bildung richtet sich an Kinder und Jugendliche und bewegt sich innerhlab der Kulturellen Bildung – im Setting von Architektur und Stadt. Kinder lernen, ihr Umwelt zu begreifen. Sie erlernen Kulturtechniken, entdecken ihre Kreativität oder schulen die Wahrnehmung Jugendliche werden unterstützt, selbstätig in der eigenen Lebenswelt zu wirken, Berufsfindung, Teilhabe an der Gesellschaft, Eigenverantwortung und Selbstverortung sind Aspekte. Sie reden über ihr handeln, gehen geplant vor und entwickeln eine auf Argumenten basierte Streitkultur.

Erwachsenenbildung partiziptiv
Bildung inklusiv
Konstruktiv!

Projekte bau*kultureller Bildung tragen zum Begreifen des Raumes bei und fordern Bildungsprozesse im Rahmen der gebauten und gewachsenen Umwelt heraus: Sich selbst in der eigenen Umwelt zu verorten ist ein wichtiger Prozess, anhand dessen zahlreiche Ziele der pädagogischen und inklusiven Arbeit verwirklichen. Dabei steht eine grundsätzliche Auseindersetzung mittels der Methoden und Angebote Kultureller Bildung im Vordergrund, nicht etwa ein bestimmter Stil oder Geschmack.

Kulturelle Bildung fördert Inklusion, das Thema bauen ist deswegen gut geeignet, da für jede*n etwas mit dabei ist. Von Bauen und Spielen mit Klötzchen bis hin zu komplexen Planungsaufgaben, bau*kulturelle Bildung ist skalierbar und bringt die Binnendifferenzierung mit. Zudem fördert sie die Perspektivüberahme. Inklusion bedeutet auch, exklusive Angebote geben muss. Manchmal braucht es geschützte Räume und abgegrenzte Räume.

Publikationen: Inklusion, Teilhabe, Kulturelle Bildung

Partizipation einfach gemacht, Marc Wübbenhorst, in: Inklusion, Diversität und Heterogenität Begriffsverwendung und Praxisbeispiele aus multidisziplinärer Perspektive: Hericks, Nicola (Hrsg.), Springer 2021.

https://www.springer.com/de/boo/9783658325497?fbclid=IwAR0CSP5Sr9hx3lpODbT9FB4a6wdHp0_xL8hjPuWJswrhoL8Vq30lFsjs83w#aboutBook