Quartiere, Städte, Orte.
Werte entstehen durch Zuschreibungen, sie sind Verhandlungssache. Kulturpraktiken, ihre Überlieferung, ihre Praxis und ihre Verortung, sie wirken im kulturellen Gedächtnis einer Region. Werte finden sich in Tradtionen, in Kulturorten und Geschichten.
Marc Wübbenhorst
Kulturarbeit in der Sennestadt ist, wie woanders auch, oft Ehrenamt. Bürgerschaftliches Engagement ist eine Säule unserer Gesellschaft. Damit diese stabil bleibt, braucht es durch Kommunen die professionelle Unterstützung. In der Sennestadt ist daraus zum Beispiel die Beteiligung am Stadtumbau entstanden und der Heimat- und Kulturbetrieb unterstützt. Ein gutes Beispiel ist auch der Kulturentwicklungsplan für die Sennestadt, in dem bereits ab 2014 neue Formate und Orte erarbeitet wurden.
An gemeinsamer Heimat bauen
Auch die Beteiligung an der baulichen und sozialen Entwicklung der Heimat und des Zusammenlebens sind Felder, bei denen verschiedene Akteure auf unterschiedliche Weise zusammenwirken. Und, Ortsgeschichte sollte immer eine Rolle spielen. Kulturelle Bildung, Stadtführungen, Architektur-vermittlung, Moderation, Kunst sind dabei immer nur die Methode, nicht das Ziel. Die Ziele selbst sollte die Stadtgesellschaft partizipativ und demokratisch ausloten.
Kulturarbeit in der Quartiersentwicklung
Ein Konzept ist immer der Ausgangspunkt für das Handeln. Man sollte unterscheiden zwischen Ideen, Methoden und dem Konzept. Wenn das Ziel und die Möglichkeiten wohlüberlegt sind, werden Methoden zu Wegen.
Mit den verschiedenen Akteuren, Institutionen, Auftraggeber:innen, Kulturschaffenden und Partner*innen erabeiten sich strukturrelevante Fragen und Antworten mit Schwerpunkt auf der Entwicklung des kulturellen Erbes und des Zusammenlebens in der Region. Die Inwertsetzung durch gemeinsames Handeln auf konzeptioneller Ebene stehen im Vordergrund.
Entwicklung von Konzepten, Projekten, und Programmen zur strukturellen Förderung in Bezug auf Einzelthemen oder Prozesse mit deutlichem Ortsbezug sind solche Heransgehensweisen Ergänzung für eine ganzheitliche Entwicklung von Sozialräumen.
Kultur braucht Haltepunkte.
Und einen Moment des Innehaltens: für Ihr Anliegen überlegen wir gemeinsam diejenigen Schritte, notwendig sind. Sie sollen dazu beitragen, Vorhaben zu stabilisieren, Ideen in die Welt zu bringen oder ein gutes Stück Kultur zu erhalten. Hierbei ist uns der Regionalbezug wichtig. Kulturelles Erbe hat an sich ein Wert ist. Konzepte zeigen welche Potentiale, Risiken und Möglichkeiten geboten sind. Der Regionalbezug fragt auch immer danach, was der Ort davon hat. Also, wie kann das Vorhaben in den Ort hineinwirken und für andere Interessant sein? Welche Mitstreiter*innen lassen sich gewinnen, welche Alternativen gibt es? Ein Konzept sammelt Ideen, ordnet diese in das Gesamte ein, legt Ziel und Maßnahmen fest. Was ist überhaupt Kultur? Aushandlungssache!
Bildungsprozesse haben viele Orte, unterschiedliche Settings. Als Methode und Vehikel eignen sich Prozesse kultureller Bildung für die gemeinsame Werteentwicklung, für das Lernen oder das Vermitteln von Praktiken. Bildungsprosse könne in der Stadt, Orts- und Regionalentwicklung Katalysator sein, indem Sie Kultur vermitteln und Kultur schaffen.
Marc Wübbenhorst