Alles Platt gemacht
Instagram-Video zu #plattdeutscherfreitag
„Disse Week het düchtig sük wat haalt van mi. Fredagsavends is eersd even so ein Tied, waar dat eersd even genoog is. Avers, ja, löpt. Wi hebben Drögte und buten is fein -lecker de later Sömmer, wat ook bedüdt, dat wie lang kien Regen mehr hat hebben. Is dat sowiet, dat wi över dat Weer weer proten? Ja! Wie hebben in Sömmer Drögte hat, daar hett de Bundesregeren besloten, wat mehr Waterspenders uptostellen…“
Die Variante, die Marc Wübbenhorst spricht, ist Ostfriesisch. Mit dieser ist er – neben ein wenig Westmünsterländisch – aufgewachsen. Das lokale Ravensberger Platt und das Senner Platt sind in Bielefeld nahezu ausgestorben, aber auch für Ostfriesen gut zu verstehen. Seine Teilnehmer und er entdecken häufig sprachliche Gemeinsamkeiten der unterschiedlichen Dialekte der plattdeutschen Sprache, egal aus welchen Regionen Deutschlands oder der Welt sie kommen.
Plattdeutsch in der Kirche
Die Sprache der Region gehört in die Kirche. Der Gottesdienst, die Sakramenten, natürlich geht es auch auf Platt. Aber, dass ist Herzensangelegenheit. Wichtiger ist es, dass eine gute Predikt in der Sprache ankommt: Sie muss das Wort gut rüberbringen, darf auch Einfachheiten verzichten, wo die Macht des Wortes damit klein wird. Im Gebet, in der Begleitung von Menschen ist es ein Anliegen, dass in der Muttersprache zu tun.
Sprache ist gut und recht
Plattdeutsch ist eine aktive Sprache, die die Mutterprache von Millionen Menschen ist. Sie im Alltag zu gebrauchen, sollte gutes Recht sein. Ihr Ausbau und die Verwendung in den Medien wird immer noch nicht richtig gefördert, oft wird der Wortschatz verniedlicht oder Möglichkeiten kaputt geredet: Es geht nicht darum, eine alte Sprache zu pflegen oder deren Rest auszustellen, sondern sie vollwertig im Alltag zu verwenden. Das ist kein Sprachaktivismus, sondern Menschenrecht. Wo sind die Medien in dieser Sprache?
„In Platt schriev un proot, kür of snack ik. Mien Texten sünd meest in Oostfreeske Taal upsett, ook wenn ik in Bielefeld upwussen bün. Trüürtexten, Prekens, Leder, Gedichten, Översetten van Theaterstücken of een Radiobidrag sünd mögelk. Well geern Platt lehren will, düürt mi geern anschrieven.“
Marc Wübbenhorst
Autor: Textproben
Bloot to Foot De Stadt beleevst best to Foot un daar wennst di an. Ik bün ja de heel radikale Footganger, wa. So van de Soort: Wenn d´r kien Bus is, denn loop ik genau een Haltestee wieder. Ik harr irgendwaar maal leest, dat vandaag Minsken kien 500 Meter an´t Dag to Foot gahn. Dat is mi in mien Alldag wat to minn. Mien Schoh hebben vaker Locken as annern hörs. Ehr dat se gröttere Gatten kriegen, gahn se naar de Schuster of direkt in Tünn. Afreven Stefels bruukt een irgendwenner ok neet mehr repareren, öko hen of öko her. Kött is kött! En Minsk hett ja verscheden Gangaarden, nett as en Pedd. De lopen in´t Tree, springen in Drafft of stulpern vör sük hen. De stuurste, see mien Riedmeester, is ja wall de enfache Tree. Recht hett he, man umdat he ok neet up Kopp fallen is, meen he ja heel wat anners daarmi, so in överdragen Bedüden. Wat meenen ji daarto? Töver Wacht up mi Is neet mehr lang Övermörgen fangen wi wat Neeis an Daar is een Begünn Wat Neeis Een Töver
#Hashtag: Holl di fuchtig
Der Name Stay hydrated ist an die plattdeutsche Redewendung „Hol di fuchtig“ angelehnt, was etwa „Bleib gesund“ auf Hochdeutsch bedeutet. Der Ausdruck wird für Marc Wübbenhorsts Initiave die Initiative in Sachen Wasser verwendet, ist als Gruß in Ostfriesland oder als Hashtag im Netz für Themen der Hydration schon länger unterwegs.