Thema: „Deutschland bekommt mehr öffentliche Trinkwasserspender“

#Wasserverfügbarkeit #stayhydrated #Gratismentalität #Trinkwasser

1001 Trinkwasserspender!

Nicht nur ab dem im Hitzesommer 2022 wird das Wasser in Deutschland knapp. Als geübter Wasserträger habe ich meine Quellen, Leitungswasser ist an sich eine gute Sache. Öffentliche Wasserspender sind in Deutschland eher so der Geheimtipp. Nun will die Bundesregierung Wasserspender beziehungsweise rund 1000 Trinkbrunnen aufstellen.

Heftige Hitze, und nun, im September schlagartig Regen. Was man früher Sommer und Herbst nannte, ist heute immer noch dasselbe. Nur, dass es vollkommen on/off ist. Wo ist die Politik? Nee, beim Wetter machen sie auch nix. Aber… hier und da gibt es Lösungen zu den Herausforderungen des Klimawandels.

Trinkwasser ist eine feine Sache. Nur öffentlich gibt es das kaum. Anstelle Haufenweise Flaschen zu schleppen, täte es auch etwas mehr Trinkwaserverfügbarkeit im öffentlichen Raum. In Deutschland hat Wasser hohe Qualität.

Ist es denn soweit, dass wir übers Wetter reden? Ja, das muss. In der zwischenmenschlichen Kommunikation gehört das Gespräch über das Wetter zu den Auslotungsgesprächen. Da, wo man kulturell bedingt nicht direkt mit der Tür ins Haus fällt, bietet sich das an.
Die Frage ist, wo steht der andere grade? „Nein, ich kann nicht in das Freibad“ oder „Die Hitze macht mir zu schaffen“ hört man dann, in diesem Beispiel fast schon zu direkt formuliert. Das Gespräch über das Wetter lädt zu Perspektivübernahme ein, es ist wie ein Gartentor – man geht durch oder lässt es bleiben. Anders als beim eigenen Garten kann beim Thema Wetter jeder*r mitreden. Inklusives Wetter, sozusagen. Und, ein freundliches „Hach, die Sonne scheint“ ist besser als „Wie geht´s uns denn heute?“. Befindlichkeiten ausloten. Steht das Wasser bis zum Hals?

Im Hitzesommer waren Temperaturen über 40 Grad in geschlossenen Räumen anzutreffen. Wenn jemand dann immer noch Lust auf ein Gespräch hat, stimmt da etwas nicht. Es soll ja Leute geben, die machen in der Sauna Geschäfte. Zu denen gehöre ich bestimmt nicht. Wie machen Sie das eigentlich im Sommer, werde ich gefragt. Lange Geschichte. „Man soll ja viel trinken“ ist meine Antwort. Cola, Tee, Brause, alles was lecker ist und perlt. Leitungswasser gehört für die meisten nicht dazu. Warum eigentlich nicht? Es ist quasi gratis.

Mit einiger Freude habe ich deswegen gelesen, dass Kommunen auch auf Grund der Hitzewelle bald Wasserspender im öffentlichen Raum zur Verfügung stellen:

„Die Bundesregierung hat beschlossen, dass künftig Trinkwasser aus dem Leitungsnetz an möglichst vielen öffentlichen Orten frei verfügbar sein muss. Kommunen sollen künftig Trinkwasserbrunnen beispielsweise in Parks, Fußgängerzonen und in Einkaufspassagen aufstellen (…)“

Pressemitteilung der Bundesregierung:
https://www.bmuv.de/pressemitteilung/staedte-und-gemeinden-muessen-trinkwasser-im-oeffentlichen-raum-kostenlos-bereitstellen

Ein guter Anfang. Ich werde mich auf jeden Fall als Pate anbieten und etwas Waldmeistergeschmack darunter mischen. Trinkbrunnen kenne ich eher aus Süddeutschland, in Bielelefeld haben wir genau einen. Insgesamt gibt es in Deutschland davon gar nicht soo viele:

Derzeit gibt es deutschlandweit bereits schätzungsweise mehr als 1.300 öffentliche Trinkwasserbrunnen

Pressemitteilung der Bundesregierung: https://www.bmuv.de/pressemitteilung/staedte-und-gemeinden-muessen-trinkwasser-im-oeffentlichen-raum-kostenlos-bereitstellen

Ich denke, es braucht noch mehr Wasserspender!

Autor Marc Wübbenhorst wurde als „der durstigste Mann Deutschlands bekannt“. Hier bloggt er zu wissensdurstigen Themen der inklusiven Bildung und Entwicklung.


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