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  • Über das Petzen


    10 Und Judas Iskariot, einer von den Zwölfen, ging hin zu den Hohenpriestern, dass er ihn an sie verriete. 11 Da sie das hörten, wurden sie froh und versprachen, ihm Geld zu geben. Und er suchte, wie er ihn bei guter Gelegenheit verraten könnte. 

    Markus 14 | Lutherbibel 2017 :: ERF Bibleserver



    Manches ist ein Spaß auf Kosten anderer, manches ist problematisch: Wenn der Hausmeister sich über den Kaugummi unter dem Tisch beschwert, und das Zusammenbinden von Schnürsenkeln mag zwar nervig sein, verursacht aber keinen echten Schaden. Doch beim Abschreiben von Hausaufgaben wird es heikel. Hier ist Abwägen gefragt und vielleicht auch ein Blick darauf, ob es einen Grund dafür gibt. Wenn jemand verrät, was jemand anderes getan hat, wo jemand sich aufhält oder jemanden anschwärzt, nennt man das: „Petzen“. Vielleicht hast du selbst schon einmal gepetzt. Petzen bedeutet für mich: Die betreffende Person kann nicht länger unbemerkt handeln und wird sofort entlarvt. Zum Beispiel: „Noell hat das Radiergummi gestohlen.“

    Das Verraten eines Geheimnisses ist eine große Belastungsprobe für eine Freundschaft.

    Wie geht man mit Petzen und Verrätern um? Manchmal denke ich, dass der „Petzer“ eigentlich recht hat. Sie oder er zeigt Unrecht auf und sorgt dafür, dass es Konsequenzen gibt. Ein „Petzer“ ist gewissermaßen wie ein Aufpasser.

    Manche Dinge müssen gemeldet werden. Wenn jemand einen anderen quält oder unangebrachte Handlungen begeht, kann man sagen: „Es war sie oder er.“

    Andererseits: Wenn man als Freunde ein Geheimnis teilt, behält man es für sich. Und ehrlich gesagt, man redet nicht gerne mit Leuten, die alle Geheimnisse ausplaudern.

    Jesus hat Schlimmeres erlebt: Er wurde von seinem Freund Judas verraten. Judas war einer der Jünger Jesu.

    Was mag ihn dazu bewogen haben? War es Geld, Macht oder andere Motive? Diese Fragen bleiben offen, aber sie erinnern uns daran, dass selbst die treuesten Anhänger Jesu anfällig für Versuchungen und Schwächen sind. Vielleicht kann man sagen, dass es um das eigene Portemonnaie oder den eigenen Vorteil ging. Das wäre dann wie Korruption. Judas erhielt Geld für das Verraten. Das hat einen unangenehmen Beigeschmack.

    Ich glaube, dass man manchmal genauer hinsehen muss, warum jemand petzt, und dass man sagen kann: „Okay, wir finden schon wieder zusammen, lassen wir es gut sein.“ Ist Petzen dasselbe wie Verrat? Verrat wiegt schwer, insbesondere wenn niedrige Beweggründe dahinterstecken.

    Letztendlich ist Jesus gestorben und hat allen vergeben und entschuldigt.

    Wir sagen: „Jesus ist für die Vergebung der Sünden gestorben.“

    Manche behaupten: Judas hat das absichtlich getan und war einfach nur gierig und gemein. Andere sagen: Wenn Judas Jesus nicht verraten hätte, wäre Jesus nicht in den Himmel gekommen.

    Ich glaube, dass man Fehler manchmal rückgängig machen kann, indem man offen darüber spricht und sich Jesus als Vorbild nimmt. Vielleicht müssen wir darauf vertrauen, dass der andere verzeiht, wenn wir es wirklich bereuen.

    Der Verrat von Judas ist für die Heilsgeschichte von Bedeutung, und vielleicht beginnt er dort, wo die Münzen die Hand wechseln. Er erfüllte alte Prophezeiungen, die lange zuvor vorhergesagt wurden. Dadurch wurde klar, dass Gottes Plan sich erfüllte. Auch wenn Judas Jesus verraten hat, war das ein Teil von Gottes Plan. Der Verrat von Judas zeigt uns auch, dass selbst gute Freunde Fehler machen können. Aber Jesus vergibt uns, wenn wir ihn darum bitten. Trotz des Verrats war Gott immer noch der Herr. Er nutzte den Verrat, um seinen Plan zu erfüllen. Das zeigt uns, dass Gott immer die Kontrolle hat, auch wenn Dinge schiefgehen.


  • Bilden. Entwickeln.

    Bildung und persönliche Entwicklung sind fundamentale Bausteine für die Teilhabe und das individuelle Wohlbefinden. Bildungs- und Entwicklungsprozesse spielen eine entscheidende Rolle auf verschiedenen Ebenen, sei es auf persönlicher, sozialer oder wirtschaftlicher Ebene.

    1. Persönliche Entfaltung: Bildung ermöglicht es Menschen, ihre Interessen zu entdecken, ihre Talente zu entfalten und ihre individuelle Persönlichkeit zu entwickeln. Sie schafft eine Grundlage für Selbstverwirklichung und persönliche Zufriedenheit.
    2. Stärkung des Selbstbewusstseins: Bildung vermittelt nicht nur Wissen, sondern stärkt auch das Selbstbewusstsein. Indem Menschen Fähigkeiten und Kompetenzen erwerben, gewinnen sie Vertrauen in ihre Fähigkeiten, was wiederum ihre Selbstständigkeit fördert.
    3. Gesellschaftliche Teilhabe: Bildung ist der Schlüssel zur aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Sie ermöglicht es, informierte Entscheidungen zu treffen, sich an Diskussionen zu beteiligen und die eigenen Rechte und Pflichten zu verstehen.
    4. Wirtschaftliche Entwicklung: Auf wirtschaftlicher Ebene ist Bildung ein treibender Faktor für den Fortschritt. Gut ausgebildete Menschen tragen dazu bei, innovative Ideen zu entwickeln, Produktivität zu steigern und letztendlich das wirtschaftliche Wachstum einer Nation zu fördern.
    5. Reduzierung von Armut: Bildung hat das Potenzial, den Teufelskreis der Armut zu durchbrechen. Durch Qualifizierung und berufliche Bildung können Menschen ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern und somit ihre Lebensbedingungen nachhaltig verändern.
    6. Förderung von Toleranz und Verständnis: Bildung eröffnet Horizonte und fördert das Verständnis für unterschiedliche Kulturen, Ansichten und Lebensweisen. Dies trägt dazu bei, Vorurteile abzubauen und eine tolerante, vielfältige Gesellschaft zu schaffen.
    7. Gesundheitsförderung: Bildung trägt auch zur Förderung der Gesundheit bei. Durch Aufklärung über gesunde Lebensgewohnheiten und den Zugang zu medizinischem Wissen können Menschen besser für ihre Gesundheit sorgen.
    8. Nachhaltige Entwicklung: Eine umfassende Bildung legt den Grundstein für eine nachhaltige Entwicklung. Sie sensibilisiert für Umweltfragen, fördert nachhaltiges Denken und Handeln und trägt so zur Bewahrung unserer natürlichen Ressourcen bei.
    9. Sprachliche Bildung erweitert dass Denken, unterstütz kulturelle Verbindungen ermöglicht und die Grundlage für erfolgreiche berufliche und persönliche Interaktionen.

  • Petzen? Lukas 22, 47-53 (Sonntag nach Oculi)

    Als ich in der 4. Klasse war, habe ich mit meinem Freund heimlich eine Straße überquert. Meine Mutter hatte mir verboten, über die Jöllenbeckerstraße zu gehen. Die Straße war immer so eine gefährliche Grenze, da durfte man nicht ohne Begleitung drüber. Mit meinem Freund habe ich auf der anderen Seite der Jöllenbeckerstraße am Bach gespielt.

    Ich hatte ein schlechtes Gewissen, aber dort konnte man besser Staudämme bauen. Mein Freund hat alles stolz meiner Mutter erzählt. Und es gab Ärger. Was für ne Petze.

    Ich hatte mal gelernt, das Freunde etwas für sich behalten können! Natürlich habe ich ihm den Verrat übel genommen.

    ..Und selbstverständlich wollte ich es ihm heimzahlen!

    Für mich hat sich das Thema des Verrats durchgezogen und ehrlich gesagt, taucht es immer mal auf. Es nicht nur der Erfahrung mit diesem Christian geschuldet,aber ich bin schlecht darin, die Sachen gut sein zu lassen. Wenn ich ehrlich bin: Ich bin gelegentlich nachtragend.

    Beim Vaterunser beiße ich mir „wir vergeben unseren Schuldigern“ gelegentlich auf die Unterlippe. Es ist schwer, das was einem Angetan wurde, einfach beiseite zu schieben. Manchma tritt man anderen auf die Füße und merkt es nicht einmal.

    Das blieb natürlich nicht das letzte Mal, das ich mich irgendwo verraten und verkauft gefühlt habe. Ich möchte nicht meine Beispiele aufzählen, ihr habt vielleicht eigene Erfahrung mit so Freunden gemacht, die einfach alles sagen gehen. Es gibt den einen oder die andere, der man es dringend heimzahlen möchte. Eine Frau sagte mir einmal, als sie ihr Mann hat sitzen lassen:

    Der Verrat an ihrem gemeinsam Leben zählt so viel schwerer als der Betrug selbst. Zum Glück ist Liebe nicht strafbar und wir Leben in einem Rechtsystem, das Menschen schützt. Sie hat also keine Rache geübt. Trotzdem kann ich ihre Verletztung und Wut nachempfinden.

    Wir Erwachsenen haben unsere Erfahrungen und werden nicht wegen des Spielens verpfiffen. Aber jeder kennt Grenzüberschreitungen, die schwerer wiegen als das Überschreiten einer Straße, das falsche Spiel und die Enttäuschung des Vertrauens.

    Gegeneinander aufwiegen kann man das alles nicht.

    Aber das Heft, das wir durch die Zeit tragen, bleibt oft schwer.Und wer behält letztendlich das Heft in der Hand? Jesus wurde von seinem Freund verrraten und das hat Jesus das Leben gekostet.

    An einem Abend aß Jesus, der verfolgt wurde, mit seinen Jünger*innen zu Abend. Jesus hatte an dem Abend schon den Verdacht, dass Judas ihn verraten wird. Jesus sagt deswegen:

    „Eine*r von Euch wird mich verraten“, denn er hatte so ein Gefühl. Aber keine*r der Jünger*innen stritt es ab, und Judas tat so als wüsste er von nichts.

    Judas hat sich bestimmt angesprochen gefühlt, denn er hatte gegen seinen eigenen Freund einen heimlichen Plan gemacht. In der Nacht findet Judas sogar heraus, wo sein Freund schlafen geht, nämlich am Ölberg und sagt es den bewaffneten Leuten weiter. Die, die Jesus mitnehmen wollen. Judas führt sogar und die bewaffneten

    Leute zu dem Platz, zu Jesus.. Und Judas selbst, der begrüßt Jesus mit einem Kuss. Das machten die Menschen damals so, wenn man echte Freunde war. Auch sollen die Bewaffneten erkennen, dass es sich um Jesus handelt, damit sie den Richtigen mitnehmen.

    Für Jesus bedeutet eine Gefangennahme, dass er umgebracht werden sollte: Jesus sollte hingerrichtet werden, indem sie ihn an das Kreuz schlagen.

    Judas hat dabei richtig mitgeholfen. Was glaubst du, wie Jesus sich gefühlt haben mag? Er hatte Judas schon verdächtigt, und nun ist es wirklich so gekommen!

    Judas, der hätte es sich in der Zwischenzeit ja anders überlegen können, er hätte das Geld, was er für das Petzen versprochen bekommen hat, ablehnen können. Aber er hat das Ding einfach durchgezogen.

    Aber Jesus war gar nicht wütend, so wie man eigentlich erwartet hätte. Er sagt locker weg: „Mit einem Kuss willst du mich verrraten“ und bleibt völlig in der Situation ruhig.

    Der Kuss, das war die übliche Begrüßung unter Freundenso ist es doch eine linke Nummer, dass eben dieser Kuss zum Erkennungszeichen des Verrats wird. Jesus wusste, dass Judas ihn ausliefern will und kritisiert die Machart, die Judas gewählt hat.

    Seine Jünger*innen, die ja auch die Freunde und Freundinnen von Judas waren, waren aber extrem wütend und wollten Jesus beistehen.

    Der eine wollte Jesus sogar mit dem Schwert verteidigen, hieb einem der Bewaffneten ein Ohr.

    Aber Jesus beruhigte seine Freunde, hat sich nicht gewehrt undheilte das Ohr des Mannes, der ihn mitnehmen sollte. Judas ist dann abgehauen, weil er sich so geschämt hat. Er wollte sogar den Bewaffneten das Geld wieder geben und alles rückgängig machen. „Wenn ihr Jesus freilasst, dann gebe ich das Geld wieder zurück!“ Aber niemand wollte das Geld zurück.

    „Das ist jetzt dein Problem, damit musst du halt leben“, haben sie gesagt. Judas konnte mit seinem schlechten Gewissen nicht leben. Mit ihm wollte keiner mehr was zu tun haben. Er hängt sich auf.

    Jesus ist nicht sauer auf den, der ihn verraten hat.

    An seiner Stelle wäre ich das, und damals war ich auch sauer auf meinen Freund, der meiner Mutter erzählt hat, dass wir einfach über die Straße gegangen sind. Was Judas gemacht hat, ist was krasser schlimmer und Jesus war trotzdem viel weniger sauer deswegen.

    Jesus hat Judas vergeben, aber Judas konnte sich sein schlechtes Gewissen nicht verzeihen und sich auch nicht selbst für das alles entschuldigen.

    Ich glaube, dass man manchmal auch gucken muss, warum jemand eine Petze ist oder zum Verräter wird.

    Und das man sagt, okay, wir finden schon irgendwie wieder zusammen oder boah lass stecken. Judas, der Name ist symbolisch für den Verräter geworden und da muss man eben auch gucken, warum er so gehandelt hat.

    Das wir zumindest seine Gründe sehen und auch, das er aus eigener Überlegung gehandelt hat.

    Früher haben die Leute rumerzählt, die Juden haben sich das alles zusammen überlegt. Aber es war Judas´ eigener Plan. Manche sagen: Judas hat das alles extra gemacht und das war einfach nur gierig und gemein. Ander sagen:

    Wenn Judas Jesus nicht verraten hätte, wäre Jesus ja nicht in den Himmel gekommen. Jesus ist ja letztendlich gestorben und hat damit allen vergeben und alle entschuldigt. Wir sagen:

    Jesus ist für die Vergebung der Sünden gestorben.

    Das zählt auch für Judas und alle, die etwas Schlimmes getan haben, hinterhältig sind oder andere ins Messer laufen lassen. Das mit der Vergebung, das will nicht als Freibrief verstehen.

    Ich möchte auch nicht alle Fünfe gerade sein lassen, mir mit allen die Hand reichen. Es ist nicht alles in Ordnung.

    Wir sind eben nicht in der Schule, wo die Lehrerin sagt: Okay, gebt euch die Hand spielt wieder mit einander. Die Verletzungen sind of so gravierend, dass wir sie lange mit uns herumtragen. Und, es gibt die andere Seite:

    Oft genug ist ein Verrat notwendig. Gerade dann, wenn Freundschaft und Intimität missbraucht wird. Wenn jemand einen ausnutzt zum Beispiel. Genau dann ist das Petzen richtig. Man holt sich Hilfe.

    Aber, ich glaube, dass wenn man einen Fehler macht, den man so nicht rückgängig machen kann, sollte kann man es wenigstens zugeben. Vielleicht muss man vertrauen, dass der/die Andere vergibt oder es hört.

    Da sehe ich, dass auch Judas ein Vorbild sein kann, weil er es wenigstens gemerkt hat, das es nicht okay war wir er mit seinem Freund umgegangen ist.

    Die Hoffung das alles gut wird, die fehlt in dieser Geschichte.

    Sie wird kommen, denn ab jetzte in großen Schritten auf Ostern zu. Dann wird sich zeigen, wozu dies alles gut gewesen ist. Die Frau, deren Mann mit wem anders durchgebrannt ist, ist heute glücklich und das sagt sie auch so. Vielleicht ist alles zu irgendetwas gut.

    Auch dann, wenn die Gute Nachricht sind nicht sofort zeigen mag. Vielleicht, und das ist so meine Sicht auf die Dinge, muss man das ein oder andere einfach Stecken lassen.

    Es gut sein lassen, es auf sich beruhen lassen, die Dinge annehmen wie sie sind.

    Der Friede Gottes, welcher höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus, Jesus. Amen.


  • Water

    Waterverbruuk word de Mengte an Water nöömt, de de Minsk elke Dag upbruken deit. Daarin inrekend is dat Water, wat de Lü so even to drinken verwennen, watt to de Olldagsleven hört, so as Koken und wasken und Water, wat in de Landweertskupp, för allerlee Ambachten und Geschäften brukt word.

    Drinkwater, dat is in allgemeen neet so heel völ, een Minsk drinkt in Dörsnitt so 2 Liter an de Dag. Een sall ja völ drinken, hebb ik leesd.

    Un, dat mutt neet unbedingt Water wesen, ok över de Mahltieden nemmt de Liev dat Natt up. Water in Dütsland in dat biäst kontroleerde Levensmiddel överhoopt, besünners in Oostfreesland is dat gode Water verandwordelk för de Smaak van de Tee. Man ook anner Kuntreien köen sük up´d Rebett Water sehen laten: Hier, waar ik leev, kummt dat Water ut een Landskupp de van Senne heet, dat Water wat fördert word, is sessdusend Jahr old un alleen daardör freei van Schaadstoffen. Vör Jahren wurr ja diskuteert, of Hormons to Bispill van Medikamenten, dat Drinkwater fuul maken. Man, un dat is good to weeten, för 6000 Jahren gaff´t sowat noch nicht.

    Dat Water word van de Wellen över de Waterwarken naar de Huushollen henpueempt un geiht hier even för de private Waterverbruuk d´rup. Avers, well in Physik uppaast hett, weet genaaau, dat Water sük up sük neet verbruken kann. Mit de Waterverbruuk is dat so een Saak: Dat kole of warme Natt komt fein ut Waterkrahn, ut de Slauch of van annerswaar un word denn weer torügg föhrt und schoon maakt. Verbrukis dat neet. Wat verbrukt word, is de Energie för dat transporteren van Water, in meest Gefallen even Stroom. Eenmaal Klo-spölen tellt överigens ruugweg teihn Liter.

    Water – een helen Emmer vull.

    In Europa word bloot 15 percent van dat Water in de Privaathusholden nütt, de gröttste Deel rinnt dör de Landweertskup und de verscheden Kraftwarken so as för Elektro und Warmte.

    Över 130 Liter Water bruukt een in Dütsland an Dag. Dat is völ. To Vergliek: In Oostafrika gifft dat Landstreken, waar Minsken neet meehr as 20 Liter Water an Dag hebben. Un ook wenn dat togang to Water gifft, mutt dat neet heten, dat dit Water denn ook friesk un schoon is.

    De verenden Nationen reken överigens, dat 50 Liter Water an Dag dat Minste sünd, wat en Minsk so bruken deiht.

    Aus der Reihe „Up Padd in Stadt“ in ostfriesischem Plattdeutsch


  • Der Richter und die Witwe

    Wenn man sich lange genug etwas wünscht, dann wird es wahr. In verschiedenen Märchen, zum Beispiel bei Disney, da wirkt es fast so, als muss ich mir nur lange genug die Augen zu kneifen, bis etwas tatsächlich wahr wird: Ein Prinz, ein Schloss, oder ein weißes Pferd.

    Wenn man in Armut lebt, ziemlich ist das Wünschen eine gute Sache. Alle Ungerechtigkeiten werden mit einem mit einem Mal aus der Welt geschafft. Ich finde das an sich eine schöne Vorstellung: Plötzlich ist alles in Ordnung, es gibt keine Sorgen um irgendwelche Heizkosten oder um die Gesundheit oder darüber, oder darum wie ich meine Arbeit schaffen soll. Das Wünschen gibt Hoffnung.

    Jesus-Christus-Kirche-Sennestadt

    In der Welt ist vieles ungerecht. Manche werden reich geboren und auch dafür bewundert. Und viele, auch in der Sennestadt, sind arm. Am letzten Donnerstag war ich im Sennestadthaus und da gibt es die Tafel. Da gehe ich immer etwas geduckt vorbei und steige zügig in den Fahrstuhl. Es ist schrecklich, dass es manchen am Nötigsten fehlt. Und noch schrecklicher ist es, dass ich in dem Moment nix tun kann.

    Die Liste der Ungerechtigkeiten ist lang und wenn man so wie ich jetzt über das Ungerechte ins Reden kommt, dann entsteht Wut: Wer ist schuld? Wieso kann man da nix machen?

    Von Hermann von Veen, dem holländischen Sänger gibt es das schöne Lied „Als hij kun toveren“, also auf deutsch „wenn er zaubern könnte“. Das Große wir- wünschen-uns-dass-alles-auf-einmal-Gut-ist.

    Wir Christenmenschen sind relativ gut darin, uns um andere zu kümmern und die Welt etwas gerechter zu machen. Die Kollekte zum Beispiel: Dass wir Menschen in Not unterstützen wollen. Es ist eine Haltung, mit der wir einander begegnen und wir sollten auch nicht müde werden, uns für Gerechtigkeit einzusetzen. Ich finde Inklusion ist Thema, bei dem man sich auf jeden Fall einsetzen sollte, damit jede und jeder mitmachen kann, egal ob behindert oder nicht. Oder dass jeder und jede lieben kann, wen er oder sie eben gernhat.

    Wenn ich mich nur lange genug einsetzte, dann wird das auch! Das Gleichnis vom Richter und der Witwe, haben wir grad gehört. Da gab es einen Richter, dem sagte man nach, dass er vor nix Respekt hatte und schon gar nicht vor Gott. Eines Tages kommt also eine junge Witwe zu ihm. Jemand hatte ihr etwas angetan und da sie nun Witwe war, stand sie gesellschaftlich und wirtschaftlich schlecht da. Vielleicht wusste sie nicht, wie sie noch über die Runden kommen soll. Oder ob noch jemand mit ihr etwas zu tun haben will.

    Die Bibel erzählt gar nicht, welches Unrecht ihr angetan wurde und auch nicht, wie die Frau hieß. Aber die Sache muss dringlich und gemein gewesen sein! Der Richter hörte der Frau nicht einmal zu und lies sie mir ihrer Sorge allein.

    Aber weil es so brennend gewesen sein muss, kam also die Frau immer wieder zu ihm und machte ihm, vielleicht kann sagen, ziemlich die Hölle heiß. Jedenfalls, weil die Frau so beharrlich war, sagen wir penetrant gewesen ist, ist der Richter irgendwann maximal genervt und gibt ihr nach. Sie bekommt letztendlich ihr Recht. Beharrlich bleiben, dass scheint sich auszuzahlen. Vielleicht kann man sagen: Wenn ich mich lange genug einsetze für mich, dann wird´s.

    Viele lernen es heute so, möglichst durchsetzungsstark!!!! Wenn ich einer Person nur lange genug den Hof mache, viele Geschenke bringe und Komplimente sende, dann liebt sie mich auch irgendwann auch. Jeder hat Liebe verdient und das da muss man ja nachdrücklich bleiben, oder? Und wenn ein Kind an der Kasse lange genug quengelt, dann kriegt es auch welche von den Süßigkeiten. Man kennt es: An der Kasse liegt die Schokolade in Griffweite direkt am Band.

    Wie kann ich das verhalten der Witwe und des Richters nun für mich bewerten. Ich finde das sehr schwierig. Oft habe ich gehört: „Wer sind wir denn, dass wir urteilen?“ Man guckt doch den Leuten nur vor den Kopf. Deswegen finde ich ganz persönlich, die Geschichte schwierig. Ich hätte mir von dem Richter erwartet, dass er alle Umstände mit einbezieht, auch mal die Gegenseite hört. Klar findet die Frau ihre Situation schlimm, die ist ärgerlich und in Not. Aber kann sie nicht wirklich wenigstens etwas warten? Nun, urteilen ist der Job von so einem Richter.

    Aber ehrlich gesagt, wenn ich da selbstirgendwo an der Kasse irgendwo stehe, dann bilde ich mir meine Meinung über andere Leute, erlaube mir Urteile. Und Leute tun das über mich. Ich urteile, ohne dass ich alle Umstände kenne. Man guckt den Leuten ja nur vor den Kopp! Welche Sorgen und Nöte sie haben, erkenne ich manchmal auch nicht. Und schon gar nicht, wenn ich an der Kasse stehe und eigentlich nur drankommen möchte.

    Ah, das Gleichnis hat eine Wendung.. Gott mag keine Quengelware: „Hört, was der ungerechte Richter sagt! Der Richter ist also vor Gott ungerecht“, sagt Jesus zu seinen Jüngern.

    Sollte nicht Gott gerade für diejenigen Recht schaffen, die jeden Tag zu ihm beten und in anflehen, das Leid und Elend mal endlich aufhören? Das ist ja auch nicht ganz fair: Die Witwe in dem Gleichnis wurde strenggenommen bevorzugt. Und das als Benachteiligte!

    Jesus erklärt seinen Jüngern, wie Gott es meint: Es ist das Versprechen, dass Gott denjenigen hilft, die in Not sind. Und dass er sie sieht. Dass er uns alle mit unseren Nöten sieht. Das Gebet ist kein Einkaufszettel, sondern das freundliche, gegenseitige Gespräch.Ich bin froh, dass wir unsere Sorgen und Nöte in der Stille Gott vortragen können. Wenn ich mit Gott spreche, dann sage ich wie es ist.

    Ich habe Angst. Ich schaffe das nicht. Es ist Zuviel. Ich kann das nicht.

    In dem Lied was ich grad benannt habe, Hermann von Veen, da wo einer zaubern kann und auf einmal alles in Ordnung macht…. Das Lied endet in der holländischen Fassung damit, dass der Zauberer seine Macht total missbraucht. Er findet Gefallen daran, dass er alles bekommt und das andere tun müssen was er sagt!  In dem Lied bleibt nur einer übrig, der bestimmt was gut und richtig ist, weil einer der sich immer durchsetzt. Und die anderen kommen nicht mehr zu Wort.

    Ich mag das Lied sehr, weil es gut zum Volkstrauertag passt, ein stiller Tag, an dem allen Opfern der Gewaltherrschaft gedacht wird. Gewaltherrschaft wird möglich, wenn die Wenigen über Alle bestimmen. Wenn Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit ausgehebelt werden und der Respekt vor Gottes Weisungen fehlt. Meine Nöte und Sorgen, die trage ich mit mir rum und vertraue darauf, dass irgendwann alles Gut kommt. Und ich kann sie Gott vortragen.

    Und das wir, die wir immer irgendwo in der Mitte sind, die wir alle Nöte haben und selbst auch Not verursachen, gemein zu anderen, freundlich zu anderen sind, großzügig, gehässig, fies, liebevoll, dass wir irgendwann auch an der Reihe sind.

    Wartehäuschen

    Es ist gut, dass Gott uns das Urteil über Gut und Böse, gerecht und ungerecht abnimmt und verspricht, dass wir zu unserem Recht kommen. Es heißt nicht, dass wir nichts machen sollen, wenn Menschen in Sennestadt arm sind oder wenn uns jemand quält. Wir sagen wie es ist. Es ist schlimm. Wenn jemand stirbt, dann ist es ungerecht! Und das sage ich Gott.


  • Wurzeln

    Wo man so seine Wurzel hat:

    Meine Großeltern hatten einen Bauernhof. Ab und an sehe ich vor meinem geistigen Auge meine Oma, wie sie das niedrige Gartentörchen vor Ihrem Haus bedächtig öffnete und in das Gärtchen hineinging, und das gusseiserne Törchen wieder schloss und eine Weile darin zu tun hatte. Es gab einen Schotterweg in dem Gärtchen. Er leitete vorbei an duftenden Salbei, Fenchel, Minze, Petersilie, Schnittlauch. Eben alles, was grün ist, wohl duftet – Hier und da ein Farbtupfer. Im Sommer flogen einige Schmetterlinge um den Rosmarin herum; Ameisen übten ihren Weg durch Schottersteinchen, durch sandigen Boden, vorbei an den Ziegelsteinen, die Beete einfassten. Fasziniert sah ich den Ameisen zu und erkannte, dass sie sich fast liebevoll um Blattläuse kümmern. Fast genauso, wie mein Opa um seine Kühe. Damals wusste ich nicht alle Namen der Pflanzen, die hier und dort wuchsen. Es gab davon viele, die Krabbeltierchen und die Düfte. Wen man ein Salbei in der Hand reibt, setzt die Reibung Öle frei und es riecht wohlig.

    Und, es gab dort Brennnesseln.

    Meine Oma Griff mit der blanken Hand beherzt nach den Brennnesseln und schmiss diese samt Wurzeln in einen Korb: Ich dachte früher, Brennnesseln pieksen und sind sonst für gar nix gut. Alles was wächst, hat Wert: Nicht umsonst verdient der Garten den besonderen Schutz. Ein Zaun, eine Einfassung, Steine; die Hege und Pflege, alles was sichtbar blüht und blühen soll, verdient Fürsorge. Nicht alles ist besonders hübsch anzusehen und nicht alles

    was so wächst, gibt seinen Nutzen preis. Die sichtbare, vielfältige Welt, das Schöne, das Graue und das Grüne: Alles das ist Ausdruck der Schöpfung und dem Reichtum, von dem wir umgeben sind. Es wäre schön, wenn wir vorsichtiger umgehen mit den wertvollen Dingen, die uns umgeben.

    Brennnesseln

    Die Erde segenvoll bewirtschaften, das heißt, sich etwas unter die Füße nehmen. Es ist der Auftrag, den wir Christenmenschen verstehen, wenn wir über die Bewahrung der Schöpfung sprechen. Die Schöpfung an sich ist wunderbar. Wir können hier und dort als gute Gärtner*innen eingreifen und das wunderbare zum Blühen bringen. Weil wir nur diese eine Erde haben, müssen wir uns alle gut um sie kümmern. Jede*r kann daran mitwirken und ist herzlich eingeladen, aber auch aufgefordert. Gott gibt dir sein Werk an die Hand und du kannst darin wirken, dir ein Stück weit davon unter die Füße nehmen. Es ist der Auftrag an die Gärtnerin: „bewirtschaftet die Erde segensvoll“.

    Nachhaltig sein, das heißt Verantwortung zu übernehmen, für die seltenen Gewächse und für das, was man auf den ersten Blick als lästig und stachelig empfindet. Nachhaltig bedeutet, es wird wieder etwas wachsen, wenn ich mich darum kümmerte. Meine Oma, von der ich ja grad erzählt habe, kochte aus den rausgerupften Brennnesselwurzeln übrigens ziemlich viel Tee. Sie wusste, was man aus allem machen konnte, sie gab den Brennnesseln selbstverständlich eine gute Bestimmung. Ich denke oft an sie, wenn ich heute in der Zeitung Energiespartipps lese oder Heiltipps und -tees aus teuer angepriesen werden. Es geht einfach. Und es geht selbstgemacht. In Sachen Kleidung muss es auch nicht das neuste vom Neusten sein.

    Nachhaltigkeit, das soll nicht die neuste Mode sein, sondern ist der richtige Umgang mit der Welt. Es braucht altes Wissen und Freude an der Vielfalt!


  • Thema: „Deutschland bekommt mehr öffentliche Trinkwasserspender“

    #Wasserverfügbarkeit #stayhydrated #Gratismentalität #Trinkwasser

    1001 Trinkwasserspender!

    Nicht nur ab dem im Hitzesommer 2022 wird das Wasser in Deutschland knapp. Als geübter Wasserträger habe ich meine Quellen, Leitungswasser ist an sich eine gute Sache. Öffentliche Wasserspender sind in Deutschland eher so der Geheimtipp. Nun will die Bundesregierung Wasserspender beziehungsweise rund 1000 Trinkbrunnen aufstellen.

    Heftige Hitze, und nun, im September schlagartig Regen. Was man früher Sommer und Herbst nannte, ist heute immer noch dasselbe. Nur, dass es vollkommen on/off ist. Wo ist die Politik? Nee, beim Wetter machen sie auch nix. Aber… hier und da gibt es Lösungen zu den Herausforderungen des Klimawandels.

    Trinkwasser ist eine feine Sache. Nur öffentlich gibt es das kaum. Anstelle Haufenweise Flaschen zu schleppen, täte es auch etwas mehr Trinkwaserverfügbarkeit im öffentlichen Raum. In Deutschland hat Wasser hohe Qualität.

    Ist es denn soweit, dass wir übers Wetter reden? Ja, das muss. In der zwischenmenschlichen Kommunikation gehört das Gespräch über das Wetter zu den Auslotungsgesprächen. Da, wo man kulturell bedingt nicht direkt mit der Tür ins Haus fällt, bietet sich das an.
    Die Frage ist, wo steht der andere grade? „Nein, ich kann nicht in das Freibad“ oder „Die Hitze macht mir zu schaffen“ hört man dann, in diesem Beispiel fast schon zu direkt formuliert. Das Gespräch über das Wetter lädt zu Perspektivübernahme ein, es ist wie ein Gartentor – man geht durch oder lässt es bleiben. Anders als beim eigenen Garten kann beim Thema Wetter jeder*r mitreden. Inklusives Wetter, sozusagen. Und, ein freundliches „Hach, die Sonne scheint“ ist besser als „Wie geht´s uns denn heute?“. Befindlichkeiten ausloten. Steht das Wasser bis zum Hals?

    Im Hitzesommer waren Temperaturen über 40 Grad in geschlossenen Räumen anzutreffen. Wenn jemand dann immer noch Lust auf ein Gespräch hat, stimmt da etwas nicht. Es soll ja Leute geben, die machen in der Sauna Geschäfte. Zu denen gehöre ich bestimmt nicht. Wie machen Sie das eigentlich im Sommer, werde ich gefragt. Lange Geschichte. „Man soll ja viel trinken“ ist meine Antwort. Cola, Tee, Brause, alles was lecker ist und perlt. Leitungswasser gehört für die meisten nicht dazu. Warum eigentlich nicht? Es ist quasi gratis.

    Mit einiger Freude habe ich deswegen gelesen, dass Kommunen auch auf Grund der Hitzewelle bald Wasserspender im öffentlichen Raum zur Verfügung stellen:

    „Die Bundesregierung hat beschlossen, dass künftig Trinkwasser aus dem Leitungsnetz an möglichst vielen öffentlichen Orten frei verfügbar sein muss. Kommunen sollen künftig Trinkwasserbrunnen beispielsweise in Parks, Fußgängerzonen und in Einkaufspassagen aufstellen (…)“

    Pressemitteilung der Bundesregierung:
    https://www.bmuv.de/pressemitteilung/staedte-und-gemeinden-muessen-trinkwasser-im-oeffentlichen-raum-kostenlos-bereitstellen

    Ein guter Anfang. Ich werde mich auf jeden Fall als Pate anbieten und etwas Waldmeistergeschmack darunter mischen. Trinkbrunnen kenne ich eher aus Süddeutschland, in Bielelefeld haben wir genau einen. Insgesamt gibt es in Deutschland davon gar nicht soo viele:

    Derzeit gibt es deutschlandweit bereits schätzungsweise mehr als 1.300 öffentliche Trinkwasserbrunnen

    Pressemitteilung der Bundesregierung: https://www.bmuv.de/pressemitteilung/staedte-und-gemeinden-muessen-trinkwasser-im-oeffentlichen-raum-kostenlos-bereitstellen

    Ich denke, es braucht noch mehr Wasserspender!

    Autor Marc Wübbenhorst wurde als „der durstigste Mann Deutschlands bekannt“. Hier bloggt er zu wissensdurstigen Themen der inklusiven Bildung und Entwicklung.